Meran ist die zweitgrößte Stadt Südtirols. Die Stadt liegt in einem Talkesse, der von den Bergen der Texelgruppe umgeben ist und in dem das Passeiertal, der Vinschgau und das Etschtal einmünden. Als Kurstadt bietet Meran über 18 Kilometer Spazierwege, die zum Flanieren und Erholen einladen.
Der Tappeinerweg
Einer der beliebtesten Spazierwege von Meran ist der Tappeinerweg, der sich oberhalb der Stadt am Küchelberg entlang streckt. Mit seinen vier Kilometern gilt der Tappeinerweg als eine der längsten Höhenpromenaden Europas. Seinen Namen hat der Weg von seinem Erbauer Dr. Franz Tappeiner, der die Promenade mit eigenen Mitteln finanziert hatte.
Auf dem Tappeinerweg, den man auch in Abschnitten gehen kann, hat man eine wundervolle Aussicht auf Meran und dem ganzen Talkessel. Dank dem mediterran geprägtem Klima finden sich neben heimischen auch viele tropische und mediterrane Pflanzenarten. Auf dem Tappeinerweg zu wandeln war für mich der Inbegriff von Urlaub.
Bänke und Gärten laden zum Verweilen ein. Ich war Mitte August da und abends sowie Mittags auf dem Tappeinerweg unterwegs. Stadtauswärts und am Abend war deutlich weniger los als stadteinwärts und tagsüber. Am Ende, wo der Tappeinerweg in die Gilfpromenade übergeht steht der Pulverturm, der kostenlos besichtigt werden kann. Auf dem Turm genießt der Spaziergänger einen wundervollen Blick über Meran und seine Bergwelt.
Die Gilfpromenade
Über die Gilfpromenade gelangen wir vom Pulverturm zum Steinernen Steg, der steinernen Brücke über die Passer. Die Gilfpromenade verläuft an beiden Seiten der Passer. Hier befindet sich der Lyrikpfad, mit zahlreichen Parkbänken auf denen Gedichte zeitgenössischer Dichter eingraviert sind. Wir wandeln vorbei an Blumenmenschen und -tieren. Die Pflanzenfiguren haben in Meran eine lange Tradition. Die Gerüste werden in der stadteigenen Schmiede hergestellt und anschließend von den Stadtgärtern mit verschiedenen Pflanzen sowie Farnen und Moosen bepflanzt.
Wir bleiben bei der Gilfklamm stehen und hören dem tosenden Wasser der Passer zu, dass sich seinen Weg durch die enge Schlucht sucht. Dank der Erklärtafel an der Brücke erfahren wir, dass hier die Periadriatische Naht verläuft, die die Ost- von den Südalpen trennt.
Die Sommer- und Winterpromenade
Die Gilferpromenade mündet in die Sommerpromenade, die am südlichen Ufer der Passer verläuft. Auf der anderen Flussseite befindet sich die Winterpromenade. Die Sommerpromenade liegt schattiger und bietet damit an warmen Sommertagen eine kühlere Alternative an. Auf dieser Flusseite liegt auch der Sissipark mit einer großen Statue der Kaiserin Elisabeth von Österreich. Sissi besuchte die Kurstadt Meran mehrfach und wandelte wie auch wir heute auf Merans Spazierwegen.
Die Winterpromenade sind wir nicht entlanggeschlendert sondern haben sie nur von der Sommerpromenade aus gesehen. Sie liegt sonnig und windgeschützt und ist damit die bevorzugte Route an kalten Wintertagen. Dort befindet sich auch die Wandelhalle mit Malerein Südtiroler Sehenswürdigkeiten.
Die Kurpromenade
Die Kurpromenade ist ein Teil der Passerpromenade, die nach der Winterpromenade beginnt. Dieser Abschnitt ist wohl einer der hübschesten der innerstädtischen Spazierwege mit prachtvollen Blumenbetten und weiteren Beispielen der Meraner Blumenfigurenkunst.
Ebenfalls sehr schmuck präsentiert sich das Kurhaus, das Wahrzeichen Merans als Kurstadt. Dort befindet sich auch das Stadttheater. In dem prachtvollen Jugendstilgebäude sorgen zahlreiche Veranstaltungen für Kultur und Unterhaltung.
Nach der Kurpromenade kann man auf dem unteren Teil der Passerpromenade flussabwärts bis zur Mündung in die Etsch entlangspazieren.
Sehr schöner Beitrag über Meran !!!!
Danke für die vielen nützlichen Tipps! Grüße aus Merano :)
Du bist in Meran? Wie schön. Wünsch dir viel Spaß und freu mich, dass mein Artikel hilfreich war.