[Blogstöckchen] Liebster Award: 4×11 Fragen zum Reisen und Bloggen, Teil 1

Liebster AwardEs ist schon einige Wochen her als ich die erste Nominierung zum Liebster Award erhalten habe. Die Blog Award wird relativ unbekannten Blogs verliehen mit dem Ziel zur Bekanntheit und Vernetzung beizutragen. Der Liebster Award funktioniert wie ein Blogstöckchen. Ein Blogger stellt Fragen und nominiert andere Blogger mit der Bitte diese Fragen zu beantworten und im Anschluss mit neuen Fragen neue Blogger zu benennen. Der, die, das, wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt bleibt dumm. In diesem Sinne möchte ich heute die großartigen Fragen des Liebster Awards beantworten.

11 Fragen von Alex (tinyAdventures)

Alex berichtet auf ihrem Reiseblog tinyAdventures von ihren großen und kleinen Reiseabenteuer. Mal geht es in die weite Welt hinaus, mal in die direkte Umgebung ihrer Kölner Heimat. Was mir besonders gefällt ist ihre Rubrik „Mini-Abenteuer der Woche“. Abenteuer kann man überall erleben, auch die kleinen Momente können einzigartig sein. Mir gefällt das. Vielen Dank, Alex für die Nominierung. Hier sind meine Antworten auf Alex Fragen.

1) Dein bester Reisetipp. Was muss man auf jeden Fall gesehen haben?
Es gibt auf der Erde so viel tolles zu sehen. Sich dabei auf einen Reisetipp zu beschränken ist eigentlich nicht möglich. Mein erster Gedanke war der Himalaya. Doch wenn ich in mich reinhöre und mir überlege, was mich besonders fasziniert hat, dann sind es Nordlichter. Leider durfte ich bisher nur kurze, wenig intensive Nordlichter erleben, doch das war schon der Hammer. Mein Tipp ist daher, reise im Winter in den Norden, erlebe die Schönheit, Ruhe und Lebendigkeit von Schnee- und Eislandschaften. Und mit etwas Glück siehst du Nordlichter.

2) Gibt es ein Gericht oder generell irgendetwas zu essen, was du auf deinen Reisen entdeckt hast und nicht mehr missen willst?
Ganz klar, Kanelbullar. Das schwedische Gebäck, dass gerne als Zimtschnecke übersetzt wird, ist das erste was ich esse, wenn ich in Schweden bin. Es gibt sie quasi überall. Richtig gut sind sie allerdings, wenn sie selbstgemacht sind.

3) Egal wohin es geht: Was muss immer in deinen Kulturbeutel?
Das ist ziemlich langweilig: meine Zahnbürste, Zahnseide und Zahnpasta.

4) Smartphone, Laptop & Co: Willst du auf deinen Reisen immer online sein oder lieber mal abschalten?
Als Reiseblogger möchte ich online sein, um auch von unterwegs meine Reiseeindrücke und sogar Blogposts mit meinen Lesern zu teilen. Es geht aber auch ohne. Auf meiner dreiwöchigen Reise in Kuba habe ich es durchaus genossen offline zu sein. Ich denke, es ist gut eine Zeit bewusst auf Internet zu verzichten und auf Reisen nicht always on sein zu wollen. Schließlich will jeder von uns die Welt entdecken und nicht das meiste verpassen weil er die ganze Zeit auf der Suche nach WLAN ist.

5) Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang – was guckst du dir im Urlaub lieber an?
Da ich eine Nachteule bin ist die Wahrscheinlichkeit einen Sonnenuntergang zu sehen bei mir deutlich größer. Aus diesem Grund sind Sonnenaufgänge für mich etwas besonderes. Ich mag dieses Gefühl wenn der Tag noch ganz jung ist und man einer von wenigen Menschen ist, der schon unterwegs ist. Meistens passiert mir das allerdings wenn ich die Nacht durchgemacht habe oder für eine Bergtour extra früh aufstehe.

Sonnenaufgang auf dem Poon Hill in Nepal

Sonnenaufgang auf dem Poon Hill in Nepal

Sonnenuntergänge empfinde ich dafür als farbintensiver, sie fühlen sich nicht so zart an wie Sonnenaufgänge. Sonnenuntergänge sind romantischer und feiern den Tag, den man verbringen durfte. Ach, warum entscheiden. Idealerweise sieht und genießt man beides sehr oft in seinem Leben.

6) Reisevorbereitung: Welchen Reiseführer besorgst du dir, bevor es losgeht? Vertraust du einer Marke oder lässt Du Dich jedes Mal neu inspirieren?
Ich bevorzuge Reiseführer für Backpacker und Individualtouristen. Eine feste Marke hab ich allerdings nicht und entscheide mich bei jedem Reiseziel neu, je nachdem welcher mich für das spezielle Ziel am meisten überzeugt. In meinem Bücherschrank sind die folgenden Marken besonders häufig vertreten: Rough Guide, Lonely Planet, Reise KnowHow und Stefan Lose. In Zukunft werde ich jedoch verstärkt auf digitale Reiseführer zurück greifen. Gewinnen wird also, wer das passende Angebot hat. Ideal finde ich ein Bundle, wo das eBook inklusive ist. Altmodisch oder nicht, ich blättere gerne in Büchern.

7) Kurztrip vs. Langzeitreise: Lieber öfter mal zwischendurch raus oder richtig lange am Stück dem Alltag entfliehen?
Ganz klare Antwort, beides. Da ich festangestellt bin, sind Langzeitreisen nur begrenzt möglich. Mehr als ein großer Urlaub im Jahr gibt das Urlaubskonto leider nicht her. Trotzdem versuche ich möglichst mir für eine Reise im Jahr drei Wochen Zeit zu nehmen. Ich bin aber auch ein großer Fan von Kurztrips. Selbst wenn man nur übers Wochenende unterwegs ist, fühlt es sich schon nach Urlaub an. Natürlich würde ich gerne viel öfters und viel länger verreisen. Meinen Traum von einer Auszeit werde ich mir ab November erfüllen.

8) Welches war die coolste Unterkunft, in der du je eine Nacht verbracht hast? Vielleicht hast Du sogar ein Bild davon?
Eine besonders tolles Erlebnis war meine Nacht in einer Kote, der traditionelle Behausung der Samen. Unsere Kote war ein Lávvu, eine Zeltform die im Wesentlichen einem Tipi entspricht und in der Mitte einen Ofen hatte. Wir haben Urlaub auf Solberget in Nordschweden gemacht. Dirk hatte die Kote nach einer seiner Renntierwanderungen für die nächste Tour stehen gelassen und uns angeboten sie zu nutzen. Es war meine erste Skitour mit Übernachtung und entsprechend abenteuerlich hab ich mich gefühlt. Da die Kote zugeschneit und mitten im Wald stand, war sie gar nicht so einfach zu finden. Zudem mussten wir den Ofen finden, der zum Schutz vor Diebstahl im Schnee vergraben war. Das war echt aufregend. Zum Glück haben wir ihn gefunden und konnten im warmen Zelt unser Renkött (Rentierfleisch) aufwärmen. Am nächsten Morgen war es ziemlich frisch in der Kote. Der Ofen war über Nacht ausgegangen und musste erst noch angefeuert werden.

Abenteuerübernachtung in einer Kote

Abenteuerübernachtung in einer Kote

9) Auch die Heimat will bereist werden: Was darf man in deiner Heimatstadt auf keinen Fall verpassen?
In meiner badischen Heimat empfehle ich in Freiburg den Schloßturm hochzuwandern und den Ausblick über die Stadt und den Schwarzwald zu genießen. In dem Dorf, wo ich aufgewachsen bin liegt das Naturschutzgebiet Taubergießen. Ein herrlicher Fleck, den ich als Jugendlicher leider nie zu schätzen gewusst habe.

In meiner bayerischen Heimat München, wo ich mittlerweile lebe, empfehle ich den Kirchturm vom Alten Peter zu besteigen, den Eisbachsurfern zuzuschauen und ein Augustiner Bier am Isarufer zu trinken. Und natürlich in den Biergarten zu gehen. Ich mag den Hirschgarten besonders gern.

10) Was hat dich dazu bewegt einen Reiseblog zu starten?
Ich habe schon sehr lange mit dem Gedanken gespielt einen eigenen Blog zu starten. Für einen Reise- und Outdoorblog habe ich mich entschieden, da ich ein Thema nehmen wollte, das mich begeistert und mit meiner Freizeit zu tun hat.

11) Reist du anders, seit du angefangen hast, darüber zu bloggen?
Eine gute Frage. Eigentlich nein, ich mache weiterhin die Reisen und Touren auf die ich Lust habe ohne darüber nachzudenken ob sie für das Blog geeignet sind. Allerdings merke ich, dass ich während der Reise schon überlege, welche Informationen meine Leser interessieren könnten und manchmal formulieren ich auch Sätze in meinem Kopf. Im Großen und Ganzen bin ich aber meinem Reisestil treu geblieben und blogge weiterhin über meine Touren und reise nicht um zu bloggen.

11 Fragen von Yvonne (Fernwehivy)

Die zweite Nominierung zum Liebster Award kam von Yvi, vielen Dank dafür. Auf ihrem Reiseblog Fernwehyvi schreibt sie sich ihr Fernweh von der Seele und berichtet von ihren Reisen in nah und fern. Sogar die Kategorie Weltall ist dabei. Besonders gefallen hat mir der folgende Satz auf der Impressionen-Seite: „Das Leben wird nicht an der Anzahl deiner Atemzüge gemessen, sondern an den Momenten die dir den Atem rauben.“ Wunderschön, und so wahr. Und nun gehts los mit meinen Antworten auf Yvis Fragen.

1. Ich reise, weil …?
Ich die Welt und all ihre Schönheiten sehen, hören, riechen und fühlen möchte. Weil ich ein Land und seine Menschen erleben und von meinen Erfahrungen lernen möchte. Und weil mich das Reisen stark und reich macht. Das Leben ist viel zu kurz, um nicht zu reisen.

2. In welche typische „Touristenfalle“ bist Du schon einmal getappt?
Keine klassische Touristenfalle, aber sicher die Kategorie „das passiert mir kein zweites Mal“. In Santiago de Cuba waren wir in einem Restaurant das sich nach Blick auf die Karte als ein CUP-Restaurant herausgestellt hat. In Kuba gibt es zwei Währungen, der Peso Cubana (CUP) mit dem staatlich subventionierte Waren bezahlt werden und eigentlich den Einheimischen vorenthalten ist und der Peso Konvertible (CUC) mit denen Lebensmittel des täglichen Bedarfs und Konsumgüter bezahlt werden. Der Tourist muss bevorzugt in dieser Währung zahlen. Wir dachten uns, das wird schon gehen, ein paar CUP hatten wir in der Tasche. Nach dem Essen wurde uns die Rechnung in CUC präsentiert und wir mussten ziemlich schlucken. Für zwei Gerichte mit kaltem Fisch und zwei Bier sollten wir 23 CUC (ca. 18 €) zahlen. Der Preis in CUP für ein Fischgericht wäre umgerechnet ca. 1,60 € gewesen. Für mich eine Lehre vorher zu fragen was die Gerichte in CUC kosten. Wenn das Essen wenigstens lecker gewesen wäre, wäre alles nur halb so schlimm gewesen.

3. Hat dich das Reisen verändert, bzw. was nimmst Du mit von Deinen Reisen?
Das Reisen hat mich definitiv stärker, offener und ausgeglichener gemacht. Man lernt zu organisieren, aber auch und vor allem zu improvisieren. Gerade wenn man mit eigener Muskelkraft unterwegs ist, sei es mit dem Fahrrad oder den Wanderschuhen lernt man sich seiner eigenen Stärken und Schwächen sehr bewusst zu werden. Wie gehe ich mit schwierigen Situationen um, wenn es regnet und stürmt, man mitten im nordnorwegischen Fjell steht und keinen Zeltplatz findet? Das zerrt ganz schön an den Kräften und an den Nerven. Hat man die Situation dann gemeistert, geht man gestärkt daraus hervor.

Auf Reisen habe ich auch gelernt auf fremde Menschen zuzugehen und einfach anzuquatschen. Auch wenn mir das keiner glaubte, ich bin eher schüchtern. Mit dem Reisen ist das definitiv besser geworden.

4. Heimweh vs. Fernweh – für immer weg oder lieber irgendwo sesshaft sein?
Ich hatte noch nie Heimweh, doch ich habe mich immer auf Zuhause gefreut. Das schöne am Reisen ist gerade auch das Heimkehren. Und wenn ich dann wieder Zuhause ist, will ich gleich wieder weg. Ich kann mir gut vorstellen, für eine Zeit irgendwo anders zu leben. Dauernd unterwegs zu sein ohne festes Basislager wäre allerdings nichts für mich. Ein Koffer oder ein Rucksack ersetzt für mich kein Zuhause.

5. Wohin ging deine allererste Flugreise?
Ein Flugzeug habe ich erst mit 27 betreten. Bis dahin hat für meine Reisen der Zug ausgereicht. Ich bin damals nach Porto in Portugal geflogen. Eine wundervolle Stadt. Auf dem Hinflug hab ich gefühlt jede Wolke bejubelt und fotografiert die ich gesehen habe. Ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind die Welt von oben zu sehen. Mittlerweile habe ich schon einige Flugmeilen gesammelt.

Eines von zahlreichen Wolkenfotos

Eines von zahlreichen Wolkenfotos

6. Gibt es etwas wovor Du Angst hast auf Deinen Reisen?
Ich habe auf Reisen vor nichts Angst, vor dass ich nicht auch Zuhause Angst hätte. Wenn ich überfallen werde oder mein Leben bedroht wäre hätte ich ganz klar Angst. Das kann mir allerdings überall passieren. Und ich hoffe sehr, dass ich niemals in solche Situationen komme.

7. Drei Worte, die Dich beschreiben?
Frischluftfan, kontaktfreudig und chaotisch-strukturiert

8. Gibt es einen Song, den Du mit einem bestimmten Reisemoment verbindest? Welcher Song ist es und an was erinnert er Dich?
Clint Eastwood von den Gorillaz. Ich bin damals mit meiner Freundin von Stuttgart nach Frankreich in die Camargue gefahren, mit dem Auto. Das war eine ganz schöne Strecke und wir haben sehr oft diesen Song gehört. Immer wenn ich ihn höre muss ich an die Freundin und unseren tollen gemeinsamen Campingurlaub denken. Hach!

9. Dein Lieblingsort in Deiner Heimatstadt?
Aktuell betrachte ich München als meine Heimatstadt, auch wenn ich nur a Zuagroaste bin. Einer meiner Lieblingsplätze ist der Apollotempel im Nymphenburger Park.

10. Wie sieht Dein erster Urlaubstag meistens aus?
Wahrscheinlich packe ich meinen Koffer oder Rucksack in letzter Minute und fahre los. Erstmal angekommen lass ich es langsam angehen und schlendere gerne erstmal ohne Plan durch die Gegend und lasse alles auf mich wirken.

11. Mein Blog ist …?
Noch jung und will hoch hinaus.

Das waren die ersten 22 Antworten. Weitere Antworten auf die Liebster Award Fragen und meine Nominierung folgen in Kürze.

4 Replies to “[Blogstöckchen] Liebster Award: 4×11 Fragen zum Reisen und Bloggen, Teil 1”

  1. Yvi

    …tolle Antworten :-) Beeindruckend, dass Du erst mit 27 das erste Mal geflogen bist. Zeigt, dass man auch anders die Welt entdecken kann.

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    • Sonya Schlenk Author des Beitrags

      Absolut, es gibt so viele tolle Ziele in Europa und manches Abenteuer wartet direkt um die Ecke. Auf meiner ersten größeren Reise nach Irland war ich mit Nachtzug und Fähre unterwegs. Da wird die Anreise schon zur spannenden Reisegeschichte.

      Antwort
    • Sonya Schlenk Author des Beitrags

      Einen tollen Blog hat deine Tochter, Michael. Ich nominiere sie gerne nach für den Liebster Award, das hat sie mehr als verdient. Die Nominierungen und die Fragen findet Ihr in Teil 2.

      Antwort

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